Schon seit Wochen begleiten mich nun die Abschiedsgedanken und das Gefühl, dass mir die Zeit einfach nur noch davon rennt. Das Ende meines Indienjahres rückt unaufhaltsam näher.
Daran zu denken bald wieder in meinem Zimmer in Deutschland zu sitzen, in einem richtigen und bequemen Bett ohne Rückenschmerzen zu schlafen, nicht mehr tagtäglich der unwahrscheinlichen Hitze ausgesetzt zu sein, Familie und Freunde wieder zu sehen; erscheint noch so surreal.
Natürlich freue ich mich schon mega und so langsam erlaube ich mir auch schon Pläne für die Rückkher zu schmieden. Aber dennoch, wenn ich mich am 5. Juli von all meinen Schülern und Schülerrinnen verabschieden muss und dann am 6. Juli mit den anderen DRK Freiwilligen ins Flugzeug steige, dann verlasse ich Jodhpur mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
So unwahrscheinlich weit weg erschien mir dieser Moment der Abreise als ich mein Freiwilligenjahr begonnen habe. Ein Jahr ist schließlich keine kurze Zeit, dachte ich mir immer, Vor allem wenn man überdenkt, dass die meisten Freiwilligen bei Sambhali nur etwa 2-3 Monate bleiben.
Wir im Gegensatz durften sämtliche indische Festivals erleben, waren für manche Mädchen die einzigen Lehrer die sie je hatten (da manche nur 6 Monate lang kommen dürfen), durften unsere indischen Mitarbeiter viel enger kennenlernen, haben tiefere Einblicke in die Organisation einer NGO bekommen, und konnten starke Bindungen zu den Frauen, Mädchen und Kindern aufbauen,
Und dennoch: Rückblickend gesehen ist ein Jahr eben doch nicht allzu lang. Es hat garantiert 3 Monate gedauert bis ich in all meinen Arbeitsfelder richtig drin war, bis ich meinen Weg des Unterrichtens gefunden hatte, bis ich selbstsicher meine Volunteer Coordinator Aufgeben ausführen und neue Freiwillige einführen konnte weil ich erst dann das Gefühl hatte selbst richtig angekommen zu sein, bis ich all meine Schüler individuell kannte und auf sie eingehen konnte und bis ich von dem Guest house in Jodhpur als mein Zuhause gesprochen habe.
Und dieses Zuhause soll ich nun wieder verlassen.
Versteht mich nicht falsch, die Vorfreude auf Daheim ist riesengroß, aber das ich bald nicht mehr durch die Straße Jodhpurs laufen werde und tagtäglich die JEC Frauen und die Sambhal Kinder sehen werde, scheint mir unvorstellbar.
Aber jetzt erstmal einen Überblick was die letzten Wochen alles so passiert ist:
Im Jodhpur Empowerment Centrer unterricht ich jetzt wieder nur noch zwei Klassen, da die Mädchen die ich während ihres Sommerurlaubs unterrichtet hatte, seit letztem Montag wieder in die Schule gehen. Meinen ersten Abschied habe ich also schon hinter mir.
Bhanu und Poonam |
Poonam und Anu |
Maya und Anu |
Maya |
Meine Medium-Beginners Mädels machen unglaubliche Fortschritte. Seit etwa 2-3 Wochen habe ich in dieser Gruppe auch nochmal zwei neue Schülerinnen, sodass meine Gruppe mit 8 Frauen nun wirklich an ihrem Maximum ist, da es schon ganz schön eng wird um mein kleines Whiteboard.
Im Moment beschäftigen wir uns viel mit prepositions, aber da das natürlch ganz schön öde und langweilig werden kann, lasse ich meine Mädchen gerade auch ganz viele Tonguetwister auswendig lernen, was ihnen echt viel Spaß macht (Beispiele: "If two witches were watching two watches, which witch would watch which watch?" oder "She sells sea shells on the sea shore")
Im Ausgleich dafür muss ich dann natürlich Tongue twister in Hindi lernen: " Nadi Ke Kinare, Kirane Ki Dukhan (was laut meinen Mädchen von einem Geschäft neben einem Fluss handelt) oder "Pital Ke patile me papita pila pila (irgendwas mit einer gelben Papaya)
Im Matheunterricht beschäftigen wir uns mit Brüchen: Brüche addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren, kürzen,... Ich hätte nie gedacht dass wir das alles so schnell hinbekommen, aber ihr mathematisches Verständnis ist einfach genial und so langsam weiß ich gar nicht was ich ihnen noch beibringen soll!
Nisha und Priyanka |
Nisha und Priyanka |
Muskan und Khushbu |
Pinky |
Meine zweite Klasse - die advanced group - ist leider im Moment sehr unregelmäßig in ihrer Anwesenheit. Von 8 Frauen sind leider nur etwa 3 mehr oder weniger jeden Tag da und der Rest kommt dann vielleicht etwa 1 oder 2 mal die Woche dazu. Das ist für mich vom Unterrichten her echt schwierig, da diese Frauen dann natürlich hinterherhängen ich aber nicht andauernd alles wiederholen kann, da das unfair wäre denen gegenüber die jeden Tag kommen. Natürlich freue ich mich aber trotzdem diese Frauen zu sehen und ich weiß auch, dass bei ihnen daheim einfach viel los ist und sie daher nicht immer kommen können. Manche von ihnen haben manchmal auch kleine Nähaufträge und können daher nicht kommen, was aber ja eigentlich eher positiv ist, da sie so etwas Geld verdienen können.Ich selbst habe eine dieser Frauen auch schon mal Stoff gegeben und sie gebeten mir kleine Taschen zu nähen, da ich weiß dass sie eine wirklich gute Näherin ist und dass sie das Geld wirklich dringend braucht.
Mit den Frauen die aber da sind, habe ich nun mit Bildbeschreibungen angefangen. Ich zeichne etwas an das Whiteboard und lasse dieses Bild von den Frauen beschreiben oder aber ich gebe ihnen die Beschreibungen und sie sollen das Beschriebene zeichnen. Dabei solle sie Phrasen wie "on the left side...", "on the right side...", "in the middle...", "in the background...", "next to..." "in front of...",... erlernen.
Sanju |
Sonu |
Shilpa |
Sonu und die große Näherin Mamta :) |
Eine der Schülerinnen - Nazmeen - versucht täglich so viele Unterrichtseinheiten wie möglich zu bekommen und sitzt so in 2 oder gar 3 Klaasen pro Tag statt der üblichen einen. Sie möchte auch unbedingt wieder zur Schule und wurde nun in das Sambhali Scholarship Programm aufgenommen. Es gibt eine Liste mit all den Mädchen und Jungen die wieder in die Schule geschickt werden sollen und für diese werden Sponsoren gesucht. Denn sie sollen in gute private schools geschickt werden und diese kosten. Ein scholarship für ein Kind kostet 220 Euro im Jahr und im Moment werden einige neue Sponsoren gesucht. Sollte jemand Interesse daran haben den Schulaufenthalt eines Sambhalikindes zu finanzieren, so könnt ihr euch gerne bei mir für mehr Infos melden.
Für die 14-jährige muslimische Nazmeen werde ich das scholarship nun selber übernehmen.
Aber es gibt noch zahlreiche weitere Mädchen und Jungen, die auf einen Sponsoren warten.
Nazmeen |
Was Workshops angeht hatten wir einmal einen Trust und Teambuilding Workshop: Wir haben uns verschiedene kleine Spiele ausgedacht, in dem man miteinander etwas erreichen muss(z.B..: so viele Leute wie möglich sollen in einem kleinen Holla-hoop Reifen stehen ohne den außenliegenden Boden zu berühren) oder bei denen man anderen einfach blind vertrauen muss ( eine Person steht zwischen zwei weiteren Personen und muss sich abwechslend nach vorne und hinten fallen lassen um von den anderen beiden aufgefangen zu werden)
Ich hatte solch einen Workshop schon mal letzten August oder September gemacht, da wir aber ganz viele neue Schülerinnen haben, dachten wir uns das man diesen gerne noch einmal wiederholen könnte.
Dann hatten wir einen Workshop, erarbeitet von einer indischen Freiwilligen die Law studiert. Sie hat einen Workshop über Rechte der indischen Frauen vor Gericht vorbereitet und dann gehalten. Leider war ich selbst an diesem Tag krank, aber meine Schülerinnen haben mir erzählt, dass es echt interessant war.
Und letzte Woche haben wir dann einen Workshop über Geographie gehalten. Wir sind auf die 7 Kontinente, die Weltmeere, verschiedene Landschaftstypen, den groben Aufbau der Erdkugel und dann spezifischer auf die Geographie Indiens eingegangen. Am Schluss haben wir den Frauen Schablonen der verschiedenen Kontinente gegeben damit jede eine kleine Weltkarte in ihr Heft zeichnen konnte. Ich selbst habe dann versucht die Weltkarte auf ein großes Plakat zu zeichnen und habe die verschiedenen Kontinente dann mithilfe meiner Mädels in verschiedenen Farben angemalt. Dann haben wir noch einen kleinen Punkt für Jodhpur eingezeichnet um zu verdeutlichen wie klein die Stadt, in der sie leben, doch eigentich ist. Diese selbstgemachte Weltkarte hängt jetzt an der Wand des Centers.
Seit etwa einer Woche haben wir nun auch eine kleine Bücherei für unsere Mädchen und Frauen. Ein Projekt für das Freiwillige Geld gesammelt hatten. Jedes Empowerment Center hat nun ihre kleine library. Unsere Frauen haben sich sehr über die Bücher in Hindi und English und auch über die Auswahl an Magazinen gefreut und etwa die Hälfte hat sich sofort etwas rausgesucht, sich in die Liste eingetragen und ein Buch zum lesen mit nach Hause genommen. So haben unsere Schüler nun auch eine gute Möglichkeit daheim etwas für ihr Hindi und English zu tun.
In drei Tagen gibt es dann für mich schon den nächsten Abschied. Meine indische Mitarbeiterin Divya, mit der ich von Anfang an gearbeitet hatte und die den Mädchen Hindi und Tanzen beibringt, verlässt die NGO. Vor ein paar Monaten hat sie mir von ihrem großen Wunsch erzählt als Flugbegleiterin zu arbeiten. Se hat mich dann gefragt, ihr dabei zu helfen ihren Lebenslauf zu schreiben und Online Bewerbungen abzuschicken, da sie mit dem Internet und dem Computer noch nicht ganz so fit ist. Und es hat wirklich geklappt. Ab nächsten Monat kann sie ihr Training zur Flugbegleiterin beginnen. Sie ist natürlich total glücklich, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht und ich freue mich selbstverständlich mit ihr. Dennoch wird es komisch wenn sie plötzlich nicht mehr da ist, da sie für mich einfach zum Jodhpur Empowerment Center dazu gehört.
Da Divya geht brauchen wir eine andere Hindi- und Tanzlehrerin und deswegen haben wir seit letzter Woche eine neue Mitarbeiterin, die eingearbeitet wird damit sie dann übernehmen kann. Sie ist natürlich auch total nett und übrigens auch die erste muslimische Mitarbeiterin der NGO!
Team Bulding Workshop |
Das Sambhal Center wurde nun wieder auf den Nachmittag geschoben, da seit letztem Montag die Schulen wieder geöffnet sind. Meine advanced Klasse besteht nur noch aus Jungs und diese zu bändigen ist nicht immer ganz leicht. Ich habe einige Klassenclowns, was mich aber eigentlich nicht wirklich stört. Sie sind allesamt sehr aufgeweckt und ich weiß aber mittlerweile auch wie ich ihre Aufmerksamkeit auf den Unterricht lenken kann. Mt ihnen habe ich nun auch mit Bildbeschreibungen und tongue twisters angefangen. Ein paar Wochen zuvor hatten wir uns mit dem Thema Health beschäftigt und haben verschiedene Sätze erarbeitet wie: "I have a headache." , "I have a cold." , "I have a toothache." , "I have fever." , "I have a broken arm" , " I have a swollen ankle."
Und seitdem wir nun endlich einen kleinen Erste Hilfe Kasten im Center haben zeigt nun fast täglich einer eine Wunde und möchte ein Pflaster haben :-D
Abgesehen von ihren Jokes und den kleinen Rangeleien untereinander sind sie eigentlich auch alle total lieb und werden jetzt gegen meinen Abschied immer süßer und schreiben dauernd kleine Notizen in ihr Heft wie "My best teacher's name is Jessica Mam" oder "I will miss you, Jessica-Mam."
Ich habe letztens jedem von ihnen ein storybook mit Geschichten in Hindi ausgeliehen, die ich selbst gekauft hatte und war echt überrascht wie sehr sie sich gefreut haben und wie viel sie dann zu Hause gelesen haben. Bücher sind etwas das rar ist, dort wo sie leben, doch Geschichten über ihre Götter und kleine moral stories sind total beliebt.
Ansonsten spielen wir in den letzten etwa 20 Minuten jedes Tages Spiele mit der medium Gruppe, die im gleichen Raum unterrictet wird. Unser Spielsortiment besteht aus:
1.) Karate (alle stehen in einem Kreis, einer macht einen Karatemove und zeigt auf einen anderen Spieler, dieser muss sich ducken und die zwei neben ihm müssen dann möglichst schnell auch einen Karatemove gegenaeinander machen. Wer zu langsam ist, ist raus.)
2.) Wink-murder (alle sitzen im Kreis. Einer wird rausgeschickt - der Detektiv. Alle schließen die Augen und der Spielmaster tippt einen an - der Mörderer. Dann öffnen alle die Augen wieder und der rausgeschickte Detektiv kommt wieder rein und stellt sich in die Mitte. Der Mörderer muss nun versuchen durch Zuzwinkern andere Spieler "umzubringen". Der Detektiv darf 3 mal raten wer der Mörderer ist)
3.) Gruppen bilden (alle laufen kreuz und quer durchs Zimmer. Dann ruft der Spielleiter eine Zahl. Die Kinder müssen so schnell wie möglich Gruppen nach dieser Zahl bilden. Wer zu langsam ist, ist raus.)
4.) Fruchtsalad (Alle sitzen im Kreis.Der Spielleiter such sich 4 Früchte aus und teilt jedem Spieler eine Frucht zu, Ein Kind steht in der Mitte. Dieses Kind ruft dann den Namen einer Frucht und jeder dem diese Frucht zugeteilt ist muss aufstehen und sich so schnell wie möglich einen neuen Platz suchen. Genauso der der in der Mitte stand. Wer übrig bleibt und keinen Platz bekommen hat, bleibt in der Mitte stehen und ruft dann eine andere Frucht auf,...)
Meine selbstgebastelte Fotocollage fürs Center |
Mit Sameer und Raja |
Raja, Dharmendra, Akash und Vishal |
Vishal 2, Sunil Raja, Dharmeendra, Akash und Vishal |
Mit Akash, Sameer und Raja |
Mit Akash, Sameer und Kuldeep |
Rajas Kunstwerk, aber eigentlich alles schon sehr dramatisch... |
Akash |
Raja und Vishal |
Kuldeep |
Akash |
Poonam und Sanjna |
Abgesehen von den Centern gibt es gerade auch relativ viel Organisatorisches zu tun. Letzte Einkäufe erledigen, Dokumente und reports für Sambhali fertigstellen, demnächst zum FRO um uns wieder auszutragen, Abschiedsgeschenke besorgen, unseren letzten Tag in den Centern vorbereiten,...
Dadurch vergehen die Tage wirklich wie im Fluge.
Daher vermute ich auch mal, dass dies hier mein letzter Blogeintrag wird. Also verabschiede ich mich auch hier schon mal! Danke für das Lesen meiner Blogeinträge, es hat mich immer sehr gefreut die Möglichkeit zu haben meine Erfahrungen hier mit euch zu teilen! Ich hoffe ich konnte euch so ein bisschen an meinem Jahr in Indien teilhaben lassen und vielleicht bei dem ein oder anderen den Wunsch wecken selbst einmal dieses wundervolle Land zu besuchen. Ich selbst weiß nur eins: Ich werde wieder kommen, auch wenn vielleicht erst in ein paar Jahren!
Vor ein paar Tagen habe ich auch meinen last impression report für die Sambhali Website fertig geschrieben, und hänge den jetzt enfach mal hier dran, auch wenn er in Englisch geschrieben ist:
Last
impression report
So here we are, after 11 incredible months, I have to
say Goodbye. Goodbye to Sambhali, Goodbye to my lovely students and
Goodbye to all my fellow volunteers with whom I share some of my most
unforgettable memories with. I would like to say Goodbye with this
quote from Unknown I recently read and completely agree with: „A
voluntary year is not just one year in a life, it is a whole life in
one year.“
I can't imagine any other year in my life so far that
has made me go through such many emotions, adventures and learning
experiences. Not all of them were just positive, but I won't regret
any single day, because they all added up to this breathtaking
experience.
There were these days when I was thinking about giving
up, just packing all my things and fly back home. But what always
kept me going were my students. No matter how upset I was, as soon as
arriving in my centres I always felt happy and relaxed. And that's
why my biggest Thank you definitely goes to my students – to all
the inspiring women and girls of Jodhpur Empowerment Centre and to
all the energetic and refreshing children of Sambhali Sambhal.
My pre-lunch job was teaching the Medium-Beginners Group
of Jodhpur Empowerment Centre, a centre which is located in the guest
house where all of us volunteers used to live. So all I had to do,
was walk up the stairs and be welcomed by a lot of cheerful smiles.
Throughout my year at Sambhali I was teaching two different groups:
The first one consisted of 8 teenage girls, who made being their
teacher so easy and joyful for me – there was not even one single
day without jokes and laughing. Some of these girls shared their
stories with me – and I am so thankful that they gave me the
opportunity to get real insight of how living as an Indian girl in
this traditional culture is. Even though some of their stories made
me cry, I really appreciate that my girls shared them with me and
thus helped me to get a full image.
Unfortunately almost all of them had to leave the Centre
by the end of 2015. It made me truly upset and frustrated to lose
these girls, who gave me the best start imaginable here at Sambhali
Trust. I really hope they will do well in life and that they could
gain something from being Sambhali participants – even if it's just
more confidence and the will to change lives for their own future
daughters.
Since March 2016 my new Medium-Beginners Group has
formed – 6 girls and women this time. They probably couldn't be
more different compared to my first bunch of girls, but they are as
lovely and memorable. All of them are so eager to learn and warmed up
my heart. Some of them are older than me, something I didn't have to
deal with in my first group. But this turned out to be no problem at
all, in contrast it was so interesting and thoughts-stimulating for
me to hear some of them speaking about their husbands, children and
their life as Indian wives.
In my last months I also started teaching the Advanced
class, a group of ladies with husbands and children. Some of them are
Sambhali participants for quite a long time now and I really hope
that with time, more and more Sambhali students turn out like they
are. This group is confident enough to share thoughts and ideas,
something many Indian women are to shy for.
I especially enjoyed the Workshops at Jodhpur
Empowerment Centre, as I always longed for the discussions in the end
to hear the women's opinions on topics like arranged marriage,
women's health and women's rights. I have to admit that my own
attitude towards a lot of things has changed influenced by these
women. They not only showed me that it does not need a lot to be
happy, they also made me rethink some of our western values.
Now looking back on the past 11 months, I can't even say
who has learnt the most: My students or I. But one thing for sure: I
have gained a lot of insights that will change me forever.
And not to forget: A big thank you to the two Indian
teachers Divya and Anju – working together with you was a pleasure!
To start working at my second project Sambhali Sambhal
really was the best decision I've ever made. Being located in the
temple of a slum and teaching the children of the rag picker's
community, this project is so different from my morning one and I
enjoyed having the chance to contribute to such different facilities.
I started working at Sambhal in October as one of the
first volunteers as this centre just started being supported by
Sambhali, and it didn't take me long to start loving being there. It
is located in an area not far away from the clocktower and the
entrance is just a narrow street between two houses on the road.
Every day we walked through this narrow street to get to
the temple and it is purely heart-warming to have all the children
and their families along this way, saying “Jessica-Mam” and try
to touch your hands. Already after some weeks it felt so familiar and
welcoming to enter the community's living place. I will never forget
walking on these street with all the accommodations on both sides,
women sitting outside cooking food, and children playing.
As said before the centre is located in a temple and
divided up into three floors. I was teaching the advanced class at
the top floor. All of my students were attending government schools
and additionally came to the centre in the afternoons. My students
were mostly boys and between 11 and 16 years old. Teaching children
is so different from teaching women and it really took me a lot
energy to keep their interest. But it also made so much
fun and not seldom made my day. They sometimes drove me crazy with
their jokes and uncontrollable energy, but at the same time this is
also what I loved so much about spending time with them. They are
full of ideas and they really are the funniest, cutest and coolest
kids I've ever met! We had so much fun together and leaving them
behind really makes me devastated... Every single one of them has his
or her own personality and I am so glad that all of them were part of
my group, and just made the class the way it was. I couldn't imagine
any better class!
And I also have to say I admire the Indian teachers
there for all their work they do within their community!
Next to being a teacher in my two centres, I also was
Sambhali Trust's volunteer coordinator from August 2015 to July 2016.
To be honest, in the beginning I didn't really even think about what
this exactly means. It was a position that changed me in so many
ways...
I had the opportunity to meet a lot of inspiring and
friendly volunteers and talk with them about their stay at the NGO,
explaining them the rules and try to find the appropriate projects
for them.
I am grateful for having met all these other volunteers
and I really hope I could help them having a good start at Sambhali.
Nevertheless I have to say it wasn't always easy. There were a lot of
situations I felt overburden with in the beginning and it took me
some time to get used to it and to grow with it. Being the bearer of
news and being the one asked from all sides for everything can be
really energy-consuming and annoying. And when western volunteers
struggled with the rules of the NGO and crushed with Indian culture,
it was sometimes particularly difficult for me to stand in between. I
can retrace the importance of acting in a certain way for the sake of
the NGO's reputation but I see that there are points we as Westerners
can easily offend with.
I was sometimes frustrated and thinking I was far too
young for that, but I also grew with every situation I had to deal
with. Being volunteer coordinator made me more self-confident and
determined in my thoughts. I don't know if I would do it again, but I
also don't regret it as it made me the way I am now.
Another big thank you belongs to all the staff of the
Durag Niwas Guesthouse. The cook and the kitchen boys are
particularly friendly and do so much for us. And also the cleaning
couple was smiling whenever you met them. All the people in the guest
house were so welcoming and made the accommodation feel a little bit
more like home.
And I should not forget mentioning all the other
volunteers I met during this year. If you are a long-term volunteer
at Sambhali Trust you see so many people coming and going and I
definitely met some of the most inspiring, friendliest, funniest and
maybe even craziest people from all over the world here.
I stopped counting how often I had to say goodbye to
other volunteers but I am thankful for everyone I met.
Without all the other volunteers around me with whom I
could drink chai, exchange thoughts, spend evenings on the rooftop,
go out for dinner or just simply have fun; volunteering at Sambhali
would not have been the same!
And now last but not least I want to thank Govind for
establishing this NGO that helps so many people in need. He had the
passion to start this whole organisation and thus gave the chance of
education to so many women, girls and children.