Samstag, 25. Juni 2016

Time flies by....

Schon seit Wochen begleiten mich nun die Abschiedsgedanken und das Gefühl, dass mir die Zeit einfach nur noch davon rennt. Das Ende meines Indienjahres rückt unaufhaltsam näher. 
Daran zu denken bald wieder in meinem Zimmer in Deutschland zu sitzen,  in einem richtigen und bequemen Bett ohne Rückenschmerzen zu schlafen, nicht mehr tagtäglich der unwahrscheinlichen Hitze ausgesetzt zu sein, Familie und Freunde wieder zu sehen; erscheint noch so surreal. 
Natürlich freue ich mich schon mega und so langsam erlaube ich mir auch schon Pläne für die Rückkher zu schmieden. Aber dennoch, wenn ich mich am 5. Juli von all meinen Schülern und Schülerrinnen verabschieden muss und dann am 6. Juli mit den anderen DRK Freiwilligen ins Flugzeug steige, dann verlasse ich Jodhpur mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

So unwahrscheinlich weit weg erschien mir dieser Moment der Abreise als ich mein Freiwilligenjahr begonnen habe. Ein Jahr ist schließlich keine kurze Zeit, dachte ich mir immer, Vor allem wenn man überdenkt, dass die meisten Freiwilligen bei Sambhali nur etwa 2-3 Monate bleiben. 
Wir im Gegensatz durften sämtliche indische Festivals erleben, waren für manche Mädchen die einzigen Lehrer die sie je hatten (da manche nur 6 Monate lang kommen dürfen), durften unsere indischen Mitarbeiter viel enger kennenlernen, haben tiefere Einblicke in die Organisation einer NGO bekommen,  und konnten starke Bindungen zu den Frauen, Mädchen und Kindern aufbauen, 
Und dennoch: Rückblickend gesehen ist ein Jahr eben doch nicht allzu lang. Es hat garantiert 3 Monate gedauert bis ich in all meinen Arbeitsfelder richtig drin war, bis ich meinen Weg des Unterrichtens gefunden hatte, bis ich selbstsicher meine Volunteer Coordinator Aufgeben ausführen und neue Freiwillige einführen konnte weil ich erst dann das Gefühl hatte selbst richtig angekommen zu sein, bis ich all meine Schüler individuell kannte und auf sie eingehen konnte und bis ich von dem Guest house in Jodhpur als mein Zuhause gesprochen habe. 
Und dieses Zuhause soll ich nun wieder verlassen. 
Versteht mich nicht falsch, die Vorfreude auf Daheim ist riesengroß, aber das ich bald nicht mehr durch die Straße Jodhpurs laufen werde und tagtäglich die JEC Frauen und die Sambhal Kinder sehen werde, scheint mir unvorstellbar.


Aber jetzt erstmal einen Überblick was die letzten Wochen alles so passiert ist: 
Im Jodhpur Empowerment Centrer unterricht ich jetzt wieder nur noch zwei Klassen, da die Mädchen die ich während ihres Sommerurlaubs unterrichtet hatte, seit letztem Montag wieder in die Schule gehen. Meinen ersten Abschied habe ich also schon hinter mir. 
Bhanu und Poonam

Poonam und Anu

Maya und Anu

Maya

Meine Medium-Beginners Mädels machen unglaubliche Fortschritte. Seit etwa 2-3 Wochen habe ich in dieser Gruppe auch nochmal zwei neue Schülerinnen, sodass meine Gruppe mit 8 Frauen nun wirklich an ihrem Maximum ist, da es schon ganz schön eng wird um mein kleines Whiteboard. 
Im Moment beschäftigen wir uns viel mit prepositions, aber da das natürlch ganz schön öde und langweilig werden kann, lasse ich meine Mädchen gerade auch ganz viele Tonguetwister auswendig lernen, was ihnen echt viel Spaß macht (Beispiele: "If two witches were watching two watches, which witch would watch which watch?" oder "She sells sea shells on the sea shore")
Im Ausgleich dafür muss ich dann natürlich Tongue twister in Hindi lernen: " Nadi Ke Kinare, Kirane Ki Dukhan (was laut meinen Mädchen von einem Geschäft neben einem Fluss handelt) oder "Pital Ke patile me papita pila pila (irgendwas mit einer gelben Papaya)
Im Matheunterricht beschäftigen wir uns mit Brüchen: Brüche addieren, subtrahieren, multiplizieren, dividieren, kürzen,... Ich hätte nie gedacht dass wir das alles so schnell hinbekommen, aber ihr mathematisches Verständnis ist einfach genial und so langsam weiß ich gar nicht was ich ihnen noch beibringen soll!

Nisha und Priyanka

Nisha und Priyanka

Muskan und Khushbu

Pinky


Meine zweite Klasse - die advanced group - ist leider im Moment sehr unregelmäßig in ihrer Anwesenheit. Von 8 Frauen sind leider nur etwa 3 mehr oder weniger jeden Tag da und der Rest kommt dann vielleicht etwa 1 oder 2 mal die Woche dazu. Das ist für mich vom Unterrichten her echt schwierig, da diese Frauen dann natürlich hinterherhängen ich aber nicht andauernd alles wiederholen kann, da das unfair wäre denen gegenüber die jeden Tag kommen. Natürlich freue ich mich aber trotzdem diese Frauen zu sehen und ich weiß auch, dass bei ihnen daheim einfach viel los ist und sie daher nicht immer kommen können. Manche von ihnen haben manchmal auch kleine Nähaufträge und können daher nicht kommen, was aber ja eigentlich eher positiv ist, da sie so etwas Geld verdienen können.Ich selbst habe eine dieser Frauen auch schon mal Stoff gegeben und sie gebeten mir kleine Taschen zu nähen, da ich weiß dass sie eine wirklich gute Näherin ist und dass sie das Geld wirklich dringend braucht.
Mit den Frauen die aber da sind, habe ich nun mit Bildbeschreibungen angefangen. Ich zeichne etwas an das Whiteboard und lasse dieses Bild von den Frauen beschreiben oder aber ich gebe ihnen die Beschreibungen und sie sollen das Beschriebene zeichnen.  Dabei solle sie Phrasen wie "on the left side...", "on the right side...", "in the middle...", "in the background...", "next to..." "in front of...",... erlernen. 
Sanju

Sonu

Shilpa

Sonu und die große Näherin Mamta :) 


Eine der Schülerinnen - Nazmeen - versucht täglich so viele Unterrichtseinheiten wie möglich zu bekommen und sitzt so in 2 oder gar 3 Klaasen pro Tag statt der üblichen einen. Sie möchte auch unbedingt wieder zur Schule und wurde nun in das Sambhali Scholarship Programm aufgenommen. Es gibt eine Liste mit all den Mädchen und Jungen die wieder in die Schule geschickt werden sollen und für diese werden Sponsoren gesucht. Denn sie sollen in gute private schools geschickt werden und diese kosten. Ein scholarship für ein Kind kostet 220 Euro im Jahr und im Moment werden einige neue Sponsoren gesucht. Sollte jemand Interesse daran haben den Schulaufenthalt eines Sambhalikindes zu finanzieren, so könnt ihr euch gerne bei mir für mehr Infos melden. 
Für die 14-jährige muslimische Nazmeen werde ich das scholarship nun selber übernehmen. 
Aber es gibt noch zahlreiche weitere Mädchen und Jungen, die auf einen Sponsoren warten. 
Nazmeen


Was Workshops angeht hatten wir einmal einen Trust und Teambuilding Workshop: Wir haben uns verschiedene kleine Spiele ausgedacht, in dem man miteinander etwas erreichen muss(z.B..: so viele Leute wie möglich sollen in einem kleinen Holla-hoop Reifen stehen ohne den außenliegenden Boden zu berühren) oder bei denen man anderen einfach blind vertrauen muss ( eine Person steht zwischen zwei weiteren Personen und muss sich abwechslend nach vorne und hinten fallen lassen um von den anderen beiden aufgefangen zu werden) 
Ich hatte solch einen Workshop schon mal letzten August oder September gemacht, da wir aber ganz viele neue Schülerinnen haben, dachten wir uns das man diesen gerne noch einmal wiederholen könnte.
Dann hatten wir einen Workshop, erarbeitet von einer indischen Freiwilligen die Law studiert. Sie hat einen Workshop über Rechte der indischen Frauen vor Gericht vorbereitet und dann gehalten. Leider war ich selbst an diesem Tag krank, aber meine Schülerinnen haben mir erzählt, dass es echt interessant war.
Und letzte Woche haben wir dann einen Workshop über Geographie gehalten. Wir sind auf die 7 Kontinente, die Weltmeere, verschiedene Landschaftstypen, den groben Aufbau der Erdkugel und dann spezifischer auf die Geographie Indiens eingegangen. Am Schluss haben wir den Frauen Schablonen der verschiedenen Kontinente gegeben damit jede eine kleine Weltkarte in ihr Heft zeichnen konnte. Ich selbst habe dann versucht die Weltkarte auf ein großes Plakat zu zeichnen und habe die verschiedenen Kontinente dann mithilfe meiner Mädels in verschiedenen Farben angemalt. Dann haben wir noch einen kleinen Punkt für Jodhpur eingezeichnet um zu verdeutlichen wie klein die Stadt, in der sie leben, doch eigentich ist. Diese selbstgemachte Weltkarte hängt jetzt an der Wand des Centers.
Seit etwa einer Woche haben wir nun auch eine kleine Bücherei für unsere Mädchen und Frauen. Ein Projekt für das Freiwillige Geld gesammelt hatten. Jedes Empowerment Center hat nun ihre kleine library. Unsere Frauen haben sich sehr über die Bücher in Hindi und English und auch über die Auswahl an Magazinen gefreut und etwa die Hälfte hat sich sofort etwas rausgesucht, sich in die Liste eingetragen und ein Buch zum lesen mit nach Hause genommen. So haben unsere Schüler nun auch eine gute Möglichkeit daheim etwas für ihr Hindi und English zu tun. 
In drei Tagen gibt es dann für mich schon den nächsten Abschied. Meine indische Mitarbeiterin Divya, mit der ich von Anfang an gearbeitet hatte und die den Mädchen Hindi und Tanzen beibringt, verlässt die NGO. Vor ein paar Monaten hat sie mir von ihrem großen Wunsch erzählt als Flugbegleiterin zu arbeiten. Se hat mich dann gefragt, ihr dabei zu helfen ihren Lebenslauf zu schreiben und Online Bewerbungen abzuschicken, da sie mit dem Internet und dem Computer noch nicht ganz so fit ist. Und es hat wirklich geklappt. Ab nächsten Monat kann sie ihr Training zur Flugbegleiterin beginnen. Sie ist natürlich total glücklich, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht und ich freue mich selbstverständlich mit ihr. Dennoch wird es komisch wenn sie plötzlich nicht mehr da ist, da sie für mich einfach zum Jodhpur Empowerment Center dazu gehört. 
Da Divya geht brauchen wir eine andere Hindi- und Tanzlehrerin und deswegen haben wir seit letzter Woche eine neue Mitarbeiterin, die eingearbeitet wird damit sie dann übernehmen kann. Sie ist natürlich auch total nett und übrigens auch die erste muslimische Mitarbeiterin der NGO!
Team Bulding Workshop









Das Sambhal Center wurde nun wieder auf den Nachmittag geschoben, da seit letztem Montag die Schulen wieder geöffnet sind. Meine advanced Klasse besteht nur noch aus Jungs und diese zu bändigen ist nicht immer ganz leicht. Ich habe einige Klassenclowns, was mich aber eigentlich nicht wirklich stört. Sie sind allesamt sehr aufgeweckt und ich weiß aber mittlerweile auch wie ich ihre Aufmerksamkeit auf den Unterricht lenken kann. Mt ihnen habe ich nun auch mit Bildbeschreibungen und tongue twisters angefangen. Ein paar Wochen zuvor hatten wir uns mit dem Thema Health beschäftigt und haben verschiedene Sätze erarbeitet wie: "I have a headache." , "I have a cold." , "I have a toothache." , "I have fever." , "I have a broken arm" , " I have a swollen ankle." 
Und seitdem wir nun endlich einen kleinen Erste Hilfe Kasten im Center haben zeigt nun fast täglich einer eine Wunde und möchte ein Pflaster haben :-D 
Abgesehen von ihren Jokes und den kleinen Rangeleien untereinander sind sie eigentlich auch alle total lieb und werden jetzt gegen meinen Abschied immer süßer und schreiben dauernd kleine Notizen in ihr Heft wie "My best teacher's name is Jessica Mam" oder "I will miss you, Jessica-Mam."
Ich habe letztens jedem von ihnen ein storybook mit Geschichten in Hindi ausgeliehen, die ich selbst gekauft hatte und war echt überrascht wie sehr sie sich gefreut haben und wie viel sie dann zu Hause gelesen haben. Bücher sind etwas das rar ist, dort wo sie leben, doch Geschichten über ihre Götter und kleine moral stories sind total beliebt. 
Ansonsten spielen wir in den letzten etwa 20 Minuten jedes Tages Spiele mit der medium Gruppe, die im gleichen Raum unterrictet wird. Unser Spielsortiment besteht aus:
1.) Karate (alle stehen in einem Kreis, einer macht einen Karatemove und zeigt auf einen anderen Spieler, dieser muss sich ducken und die zwei neben ihm müssen dann möglichst schnell auch einen Karatemove gegenaeinander machen. Wer zu langsam ist, ist raus.) 
2.) Wink-murder (alle sitzen im Kreis. Einer wird rausgeschickt - der Detektiv. Alle schließen die Augen und der Spielmaster tippt einen an - der Mörderer. Dann öffnen alle die Augen wieder und der rausgeschickte Detektiv kommt wieder rein und stellt sich in die Mitte. Der Mörderer muss nun versuchen durch Zuzwinkern andere Spieler "umzubringen". Der Detektiv darf 3 mal raten wer der Mörderer ist)
3.) Gruppen bilden (alle laufen kreuz und quer durchs Zimmer. Dann ruft der Spielleiter eine Zahl. Die Kinder müssen so schnell wie möglich Gruppen nach dieser Zahl bilden. Wer zu langsam ist, ist raus.)
4.) Fruchtsalad (Alle sitzen im Kreis.Der Spielleiter such sich 4 Früchte aus und teilt jedem Spieler eine Frucht zu, Ein Kind steht in der Mitte. Dieses Kind ruft dann den Namen einer Frucht und jeder dem diese Frucht zugeteilt ist muss aufstehen und sich so schnell wie möglich einen neuen Platz suchen. Genauso der der in der Mitte stand. Wer übrig bleibt und keinen Platz bekommen hat, bleibt in der Mitte stehen und ruft dann eine andere Frucht auf,...)

Meine selbstgebastelte Fotocollage fürs Center

Mit Sameer und Raja


Raja, Dharmendra, Akash und Vishal

Vishal 2, Sunil Raja, Dharmeendra, Akash und Vishal

Mit Akash, Sameer und Raja

Mit Akash, Sameer und Kuldeep



Rajas Kunstwerk, aber eigentlich alles schon sehr dramatisch...

Akash





Raja und Vishal

Kuldeep

Akash


Poonam und Sanjna



Abgesehen von den Centern gibt es gerade auch relativ viel Organisatorisches zu tun. Letzte Einkäufe erledigen, Dokumente und reports für Sambhali fertigstellen, demnächst zum FRO um uns wieder auszutragen, Abschiedsgeschenke besorgen, unseren letzten Tag in den Centern vorbereiten,... 
Dadurch vergehen die Tage wirklich wie im Fluge. 

Daher vermute ich auch mal, dass dies hier mein letzter Blogeintrag wird. Also verabschiede ich mich auch hier schon mal! Danke für das Lesen meiner Blogeinträge, es hat mich immer sehr gefreut die Möglichkeit zu haben meine Erfahrungen hier mit euch zu teilen! Ich hoffe ich konnte euch so ein bisschen an meinem Jahr in Indien teilhaben lassen und vielleicht bei dem ein oder anderen den Wunsch wecken selbst einmal dieses wundervolle Land zu besuchen. Ich selbst weiß nur eins: Ich werde wieder kommen, auch wenn vielleicht erst in ein paar Jahren!

Vor ein paar Tagen habe ich auch meinen last impression report für die Sambhali Website fertig geschrieben, und hänge den jetzt enfach mal hier dran, auch wenn er in Englisch geschrieben ist:

Last impression report

So here we are, after 11 incredible months, I have to say Goodbye. Goodbye to Sambhali, Goodbye to my lovely students and Goodbye to all my fellow volunteers with whom I share some of my most unforgettable memories with. I would like to say Goodbye with this quote from Unknown I recently read and completely agree with: „A voluntary year is not just one year in a life, it is a whole life in one year.“

I can't imagine any other year in my life so far that has made me go through such many emotions, adventures and learning experiences. Not all of them were just positive, but I won't regret any single day, because they all added up to this breathtaking experience.
There were these days when I was thinking about giving up, just packing all my things and fly back home. But what always kept me going were my students. No matter how upset I was, as soon as arriving in my centres I always felt happy and relaxed. And that's why my biggest Thank you definitely goes to my students – to all the inspiring women and girls of Jodhpur Empowerment Centre and to all the energetic and refreshing children of Sambhali Sambhal.

My pre-lunch job was teaching the Medium-Beginners Group of Jodhpur Empowerment Centre, a centre which is located in the guest house where all of us volunteers used to live. So all I had to do, was walk up the stairs and be welcomed by a lot of cheerful smiles. Throughout my year at Sambhali I was teaching two different groups: The first one consisted of 8 teenage girls, who made being their teacher so easy and joyful for me – there was not even one single day without jokes and laughing. Some of these girls shared their stories with me – and I am so thankful that they gave me the opportunity to get real insight of how living as an Indian girl in this traditional culture is. Even though some of their stories made me cry, I really appreciate that my girls shared them with me and thus helped me to get a full image.
Unfortunately almost all of them had to leave the Centre by the end of 2015. It made me truly upset and frustrated to lose these girls, who gave me the best start imaginable here at Sambhali Trust. I really hope they will do well in life and that they could gain something from being Sambhali participants – even if it's just more confidence and the will to change lives for their own future daughters.
Since March 2016 my new Medium-Beginners Group has formed – 6 girls and women this time. They probably couldn't be more different compared to my first bunch of girls, but they are as lovely and memorable. All of them are so eager to learn and warmed up my heart. Some of them are older than me, something I didn't have to deal with in my first group. But this turned out to be no problem at all, in contrast it was so interesting and thoughts-stimulating for me to hear some of them speaking about their husbands, children and their life as Indian wives.
In my last months I also started teaching the Advanced class, a group of ladies with husbands and children. Some of them are Sambhali participants for quite a long time now and I really hope that with time, more and more Sambhali students turn out like they are. This group is confident enough to share thoughts and ideas, something many Indian women are to shy for.
I especially enjoyed the Workshops at Jodhpur Empowerment Centre, as I always longed for the discussions in the end to hear the women's opinions on topics like arranged marriage, women's health and women's rights. I have to admit that my own attitude towards a lot of things has changed influenced by these women. They not only showed me that it does not need a lot to be happy, they also made me rethink some of our western values.
Now looking back on the past 11 months, I can't even say who has learnt the most: My students or I. But one thing for sure: I have gained a lot of insights that will change me forever.
And not to forget: A big thank you to the two Indian teachers Divya and Anju – working together with you was a pleasure!

To start working at my second project Sambhali Sambhal really was the best decision I've ever made. Being located in the temple of a slum and teaching the children of the rag picker's community, this project is so different from my morning one and I enjoyed having the chance to contribute to such different facilities.
I started working at Sambhal in October as one of the first volunteers as this centre just started being supported by Sambhali, and it didn't take me long to start loving being there. It is located in an area not far away from the clocktower and the entrance is just a narrow street between two houses on the road.
Every day we walked through this narrow street to get to the temple and it is purely heart-warming to have all the children and their families along this way, saying “Jessica-Mam” and try to touch your hands. Already after some weeks it felt so familiar and welcoming to enter the community's living place. I will never forget walking on these street with all the accommodations on both sides, women sitting outside cooking food, and children playing.
As said before the centre is located in a temple and divided up into three floors. I was teaching the advanced class at the top floor. All of my students were attending government schools and additionally came to the centre in the afternoons. My students were mostly boys and between 11 and 16 years old. Teaching children is so different from teaching women and it really took me a lot
energy to keep their interest. But it also made so much fun and not seldom made my day. They sometimes drove me crazy with their jokes and uncontrollable energy, but at the same time this is also what I loved so much about spending time with them. They are full of ideas and they really are the funniest, cutest and coolest kids I've ever met! We had so much fun together and leaving them behind really makes me devastated... Every single one of them has his or her own personality and I am so glad that all of them were part of my group, and just made the class the way it was. I couldn't imagine any better class!
And I also have to say I admire the Indian teachers there for all their work they do within their community!

Next to being a teacher in my two centres, I also was Sambhali Trust's volunteer coordinator from August 2015 to July 2016. To be honest, in the beginning I didn't really even think about what this exactly means. It was a position that changed me in so many ways...
I had the opportunity to meet a lot of inspiring and friendly volunteers and talk with them about their stay at the NGO, explaining them the rules and try to find the appropriate projects for them.
I am grateful for having met all these other volunteers and I really hope I could help them having a good start at Sambhali. Nevertheless I have to say it wasn't always easy. There were a lot of situations I felt overburden with in the beginning and it took me some time to get used to it and to grow with it. Being the bearer of news and being the one asked from all sides for everything can be really energy-consuming and annoying. And when western volunteers struggled with the rules of the NGO and crushed with Indian culture, it was sometimes particularly difficult for me to stand in between. I can retrace the importance of acting in a certain way for the sake of the NGO's reputation but I see that there are points we as Westerners can easily offend with.
I was sometimes frustrated and thinking I was far too young for that, but I also grew with every situation I had to deal with. Being volunteer coordinator made me more self-confident and determined in my thoughts. I don't know if I would do it again, but I also don't regret it as it made me the way I am now.

Another big thank you belongs to all the staff of the Durag Niwas Guesthouse. The cook and the kitchen boys are particularly friendly and do so much for us. And also the cleaning couple was smiling whenever you met them. All the people in the guest house were so welcoming and made the accommodation feel a little bit more like home.

And I should not forget mentioning all the other volunteers I met during this year. If you are a long-term volunteer at Sambhali Trust you see so many people coming and going and I definitely met some of the most inspiring, friendliest, funniest and maybe even craziest people from all over the world here.
I stopped counting how often I had to say goodbye to other volunteers but I am thankful for everyone I met.
Without all the other volunteers around me with whom I could drink chai, exchange thoughts, spend evenings on the rooftop, go out for dinner or just simply have fun; volunteering at Sambhali would not have been the same!

And now last but not least I want to thank Govind for establishing this NGO that helps so many people in need. He had the passion to start this whole organisation and thus gave the chance of education to so many women, girls and children.


Freitag, 27. Mai 2016

Eine unerträgliche Hitze


Wir haben das heißeste Jahr in Indien seit Jahrzehnten. Da schwitzen sogar die Inder ununterbrochen und wir mittendrin. 48 Grad waren für mich bisher unvorstellbar, aber nun weiß ich wie es sich anfühlt - unerträglich. Wer kann bleibt den ganzen Tag über im Haus und geht erst abends in die Stadt (ich habe Johpur noch nie so ausgestorben gesehen!).  Wir verlassen das Haus natürlich trotzdem um unterrichten zu gehen, denn wir wollen unsere Schüler nicht wegen der Hitze vernachlässigen.
Es ist erschreckend über die ganzen Hitzetode zu lesen, die oft gar nicht so weit weg von hier passieren... Die Maximaltemperatur (51 Grad) wurde in einem Dorf gemessen, das nicht einmal 2 Stunden von uns entfernt liegt.
Deswegen haben wir beschlossen die Zeit des Sambhal Centres zu verschieben.  Zuvor sind wir immer von 4 bis 6 Uhr nachmittags dorthin gegangen, doch das war aufgrund der Hitze sowohl für uns Freiwillige als auch für die Schüler sehr unangenehm und kaum jemand konnte sich noch konzentrieren. Vor allem für meine Klasse und mich war es unvorstellbar unerträglich, da wir auf dem Rooftop sind. Zuvor war dass immer ganz gut, da wir so etwas Wind hatten, aber nun sind wir der Sonne ausgesetzt und der Wind ist auch eher ein heißes Lüftchen als eine Abkühlung. Einen Tag lang konnte ich nicht zum Center gehen, da ich schon Kopfweh und Schwindelgefühle hatte und mich dann nicht auch noch 2 Stunden der brütenden Hitze aussetzen wollte.
Da die Kinder zurzeit Schulferien haben, hatte Vimlesh nun die geniale Idee das Center auf den Morgen vorzuverlegen, sodass wir nun schon um 8 Uhr morgens dort sind. Auch wenn es bedeutet früher aufzustehen, war es wirklich eine gute Entscheidung, denn sowohl die Kinder als auch wir Freiwillige sind viel fitter wenn es noch kühler ist. Meine Schüler sind nun wieder viel motivierter Englisch und Mathe zu lernen. In Englisch haben wir nun gerade die Themen Jobs, much/many und opposites mit dis-, im-, in-, il-, ir- und un- beendet. Und in Mathe haben wir riesige Fortschritte gemacht, sodass wir jetzt lange Aufgaben nach dem Schema, erst Klammern berechnen, dann Multiplikation und Division und erst dann Addition und Subtraktion berechnen können. Ich bin wirklich stolz auf meine 6 Jungs (den auch mein letztes Mädchen kommt nun leider nicht mehr, da sie zu Hause mithelfen muss...) Ich habe jetzt nur noch 6 Wochen hier, wovon in einer davon das Center geschlossen sein wird. Es ist erschreckend und traurig wie wenig Zeit uns nur noch zusammen bleibt und ich möchte am liebsten gar nicht daran denken. Doch die Kinder erinnern mich jeden Tag daran, denn es scheint auch sie sehr zu beschäftigen. Auf meinem Stockwerk unterrichten wir immer zu zweit und während der zweite Freiwillige immer in Abständen von 2-3 Monaten gewechselt hat, bin ich immer von Anfang an konstant geblieben. Am Ende jeden Tages werde ich von allen umarmt und darum gebeten nicht zu gehen - wirklich total süß und traurig zugleich!Und gefühlte hundertmal musste ich jetzt schon versichern, dass ich sie niemals vergessen werde!
 Ich hoffe einfach wirklich, dass nach mir ein anderer Langzeitfreiwilliger in dieses Center kommen wird, denn ein dauernder Wechsel an Freiwilligen ist wirklich nicht gut für sie...


Akash und Hemant (mein neuer Schüler)

Sameer und Raja

Raja und Akash

Mit Aaichuki, Sanjna und Hemant, wobei die Mädchn nicht in meiner Klasse sind.



Unsere Schüler haben ihre Sambhali Uniformen bekommen!

Mit Sanjna, Lilly und Aaichuki



Leider hab ich nun gar keine Zeit mehr zwischen meinen Centern den um 10:30 Uhr beginnt ja bereits meine erste Klasse im Jodhpur Empowerment Center.
Zuerst unterrichte ich für eine Stunde meine Medium-Beginners class. Meine 6 Schülerinnen sind teilweise wirklich unglaublich clever und ich muss mich ganz schön ins Zeug hängen um dauernd neue Sachen vorzubereiten, den Wiederholen wird hier schnell zu langweilig. Vor allem in Mathe sind sie alle Genies! Mit dieser Gruppe habe ich immer unglaublich viel Spaß und sie sind für mich alle eher zu Freundinnen geworden. Sie sind ja auch alle in meinem Alter oder sogar ein bisschen älter. Sie lachen viel mit mir und nicht selten auch mal über mich, wenn ich mal wieder etwas mache, was aus indischer Sicht wohl nicht normal ist oder aber sie lachen über mein Hindi (mal weil sie es lustig finden, dass ich ihnen in ihrer Sprache sage, dass sie doch bitte schneller schreiben sollen oder leise sein sollen, und mal weil ich irgendetwas falsch ausspreche) Aber an sich lachen in dieser Gruppe eh alle über alle und auch über sich selbst, sodass es eigentlich immer total lustig ist. Die Gruppe unter sich wächst immer mehr zusammen und das ist wirklich schön zu sehen, denn als sie vor 5 Monaten alle neu dazukamen, gab es diese Zusammengehörigkeit noch nicht.
Mittlerweile nennen meine Medium Girls mich auch alle nur noch Jessi - ein kleiner Kontrast zu dem "Jessica - Mam" in Sambhal.
Dann haben wir momentan 4 Mädchen, die unser Center während der Schulferien besuchen. Sie sind zwischen 12 und 14 Jahren alt und ich unterrichte sie eine halbe Stunde zwischen meinen Stunden separat. Man merkt schon, dass sie gute Schulen besuchen (eine von ihnen sogar eine English Medum school, auf der mehr Englisch als Hindi gesprochen wird). Mir gegenüber waren sie anfangs erst ziemlich schüchtern und haben nur total leise gesprochen, doch jetzt werden sie immer offener und fragen mich andauernd nach meinem Leben in Deutschland: "What festivals do you have?", "What games do you play?" und und und...
Anschließend besuchen diese 4 dann auch noch meine Advanced Klasse. Meine advanced Klasse besteht eigentlich aus 8 Frauen, allerdings kommen die meisten von ihnen nur sehr selten und so habe ich normalerweise nur 3-4 Frauen. Wir haben mit dem Thema Tenses angefangen und sie lernen gerade die Vergangenheitsformen der unregelmäßigen Verben. Die Frauen reden immer viel über ihre Kinder oder über ihre Näharbeiten und finden es immer noch amüsant, dass ich gar nicht nähen kann :-D
 Um 13 Uhr bin ich dann schon fertig mit dem Unterrichten und aber auch schon ganz schön geschafft. Dann muss ich noch 4 Unterrichtseinheiten für den nächsten Tag vorbereiten.
Auf einmal 4 Klassen statt der gewohnten 2 zu haben ist schon echt anstrengend, vor allem da es ja recht heiß ist und Stromausfälle an der Tagesordnung sind...Diese Stromausfälle sind übrigens des Öfteren von der Regierung angeordnet um Strom zu sparen, den man dann in die umliegenden Dörfer schicken kann. Mit diesem Wissen werden die Stromausfälle zwar nicht erträglicher aber man kann sich damit abfinden, da es auf jeden Fall Sinn macht.
Außerdem kommen von nun an wieder die ein oder anderen neuen Freiwilligen, die ich als Volunteer Coordinator einweisen muss und je näher das Ende unseres Freiwilligendienstes rückt, desto mehr Dinge fallen noch an. Zahlreiche Reports müssen noch geschrieben werden, wir sollen unserem Chef helfen die Sambhali Website umzuschreiben und ich soll ein File erstellen für den nächsten Volunteer Coordinator, damit dieser es leichter hat. Es wird mir also während der unterrichtsfreien Nachmittage auf keinen Fall langweilig!


Um aus dem Guesthouse rauszukommen habe ich nun wieder mit dem Schwimmen angefangen. Das heißt ich trage wieder meine tolle Kombination aus Badeanzug, Badeshorts, und Badekappe um möglichst viel zu verdecken und schwimme täglich 45 Minuten im Schwimmbad des Sportkomplex  nebenan. Ich bin trotzdem noch eine der "freizügigeren", einige tragen Ganzkörperanzüge bis zu den Handgelenken und Knöcheln.
 Die anderen Freiwilligen gehen immer morgens schwimmen, aber da habe ich jetzt wegen Sambhal keine Zeit mehr, sodass ich als Einzige nachmittags gehe. Und das Schwimmbad ist echt voll! Bestimmt 40 Personen und ich bin die einzige Westlerin. Zudem bin ich die einzige Brustschwimmerin. Die Inder lernen nämlich das Kraulen zuerst und viele kennen das Brustschwimmen gar nicht und schauen mir interessiert zu. Da ich alleine bin, werde ich täglich in Gespräche verwickelt und habe schon zahlreichen Inderinnen erklärt was ich hier mache und warum ich so anders schwimme.
Seit Kurzem habe ich nun auch eine "Schwimmschülerin", die meine Art des Schwimmens unbedingt erlernen möchte. Ich glaube meine Fähigkeiten als Schwimmlehrerin lassen aber zu wünschen übrig, denn als sie gestern zum ersten Mal frei schwimmen wollte, ist sie erstmal untergegangen. Zum Glück konnte sie sich aber wieder selbst retten, da sie ja an sich weiß wie man schwimmt, nur das Brustschwimmen kennt sie eben nicht. 

The pink city: Jaipur





Jodhpur, die Stadt in der ich lebe, wird auch die blaue Stadt genannt.
Doch viel bekannter ist vermutlich Jaipur, die pinke Stadt.
Letztes Wochenende habe ich mich dann am Samstagmorgen um 5 zusammen mit zwei weiteren Freiwilligen auf den Weg zum Jodhpurer Bahnhof gemacht. Um 6 Uhr morgens ist unser Zug dann gestartet und bereits mittags um halb 12 waren wir in Jaipur.
Dort haben wir dann erstmal einen sehr witzigen Rickshaw Fahrer kennengelernt - er kannte erstaunlich viele Witze, auch wenn wir nicht immer alle lustig fanden. Dieser Rickshaw Fahrer hat uns dann das ganze Wochenende über begleitet, weil in Jaipur alle Sehenswürdigkeiten total verteilt sind und man praktisch kaum irgendetwas zu Fuß zurücklegen kann.
Unser Rickshaw Fahrer hatte sogar eine Musikanlage, sodass wir immer mit laut aufgedrehter Musik durch die Stadt und das umgebende Land fahren konnten.
Da wir ja nicht einmal 2 komplette Tage in Jaipur hatten ging es am Samstag nur kurz zum Hostel um das Gepäck abzulegen und dann schon wieder weiter.
Unser erster Stop war der Affentempel der etwas außerhalb der Stadt liegt und zahlreiche Affen beherbergt. Wir haben Nüsse gekauft und durften die Affen dann füttern und manche von ihnen sind wirklich unglaublich zutraulich und klettern einem auch auf die Schultern. Etwas Respekt hatten wir zuerst schon, aber die kleinen Affen waren zwar manchmal unglaublich frech und haben uns an den Haaren gezogen aber gefährlich erschienen sie mir eigentlich nicht.
Die Affen gelten übrigens als Reinkarnation Hanumans und werden deswegen von den Hindus täglich gefüttert.
Auf dem Weg zum Affentempel gab es auch einen Schlangenbeschwörer - meine Abneigung gegen die werde ich wohl nie loswerden... Nachdem ich dann erstmal schnellstmöglich ans andere Ende des Weges gerannt bin, hat sich einer meiner Mitfreiwilligen die bestimmt 1,5 m lange Schlange um den Hals legen lassen...
Füttern mit "Affennüssen"

Am Anfang noch etwas zögerlich...

Doch die Affen kennen keine Scheu!

Morgan fand das nicht ganz so toll...

Ein bisschen an den Haaren ziehen...


Attacke!

Nach dem Affentempel ging es tierisch weiter. Wir hatten von der Elephant village etwas außerhalb von Jaipur gelesen und wollten diese unbedingt besuchen.
Jaipur hat ziemlich viele Elefanten, viele Familien besitzen einen oder auch zwei. Hathi Gaon ( Elefantendorf) wurde gegründet um den Elefanten und ihren Besitzerfamilien angemessene Unterkünfte zu bieten, und um den Elefanten einen ruhigen Ort außerhalb der Stadt zu bieten. So gibt es dort die riesigen Behausungen für die Elefanten und Unterkünfte für die Familien mit ihren Kindern. Es gibt außerdem zahlreiche kleine Seen, die die Elefanten nutzen können um zu trinken und zu baden.
Elephant village beherbergt über 100 Elefanten und deswegen kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen ob es allen diesen Elefanten gut geht. Bei der Familie die wir besucht haben kann ich aber sagen, dass ihre Elefanten alle total entspannt und freundlich waren. Jeder Elefant hat sein eigenes "Betongebäude" und es gibt schon auch die Fußfesseln, die an einem Fuß festgemacht werden, wenn der Elefant gefüttert, bemalt und gewaschen wird. Aber die Elefanten werden gut umsorgt, dürfen auch mal frei herumlaufen und kommen dann aber wieder, weil sie wissen wo sie ihr Futter bekommen. Natürlich kann man jetzt sagen, dass Elefanten trotz allem wilde Tiere sind und in Freiheit leben sollten, allerdings ist der asiatische Elefant eine bedrohte Art. Elephant village hat es sich auch zur Aufgabe gemacht dem entgegenzuwirken, sodass man auch das ein oder andere Elefantenkalb finden kann. Natürlich glaube ich auch, dass die Wildnis für Elefanten immer noch das beste ist, doch wenn das schon leider nicht möglich ist, glaube ich jetzt dass Elephant village einer der besten Orte ist für einen Elefanten.
Wie gesagt, dass war der Fall bei der Familie, die wir besucht haben und es kann natürlich 5 Häuser weiter schon ganz anders aussehen...
Das Elefantenmädchen das wir näher kennen lernen durften, heißt Rani Soniya (Königin Soniya) und ist 12 Jahre alt. Wir durften sie reiten, bemalen, waschen und füttern und die ganze Zeit über war sie unglaublich sanft und hat unsere Hände mit ihrem Rüssel erkundet.
Zuerst war ich total gegen das Elefantenreiten, den die Elefanten die ich zuvor in Jaipur gesehen hatte, hatten alle diese Elefantensänften auf dem Rücken. Diese Sänften machen es bestimmt bequemer für den Reiter (den so ein Elefant ist wirklich unbequem!) doch ich kann mir gut vorstellen, dass sie für den Elefanten weniger angenehm sind (zumindest wenn die Sänfte nicht richtig angepasst ist).
Doch unser Guide meinte dann, dass auch sie es vorziehen ihren Elefanten nur eine Decke umzuschnallen und so haben wir uns dann doch dafür entschieden.
Wie gesagt sonderlich bequem war das nicht, aber dennoch ein Erlebnis!
Anschließend durften wir Rani mit Bambus füttern (Elefanten nehmen übrigens täglich über 200 Kilo futter zu sich...!) Wir haben ihr die Bambusstücke hingehalten und sie hat sie mit ihrem Rüssel aus unseren Händen genommen.
Anschließend durften wir sie noch bemalen (wobei ich die Ehre hatte und ihrem Kopf zugeteilt wurde) und am Ende haben wir die Farbe dann wieder abgewaschen.
Für das ganze haben wir dann schlussendlich etwas mehr Geld bezahlt, als wir es vermutlich bei den Elefantenführern in der Stadt gezahlt hätten, dafür wissen wir aber dass es den Elefanten dort gut geht und das Geld wird in das Futter und die Miete der Elefantenbehausungen (die der Stadt gehören) investiert.













An Tag 2 in Jaipur haben wir uns dann das Amber Fort, den Seeplast und den Windpalast angeschaut und sind anschließend noch etwas durch die pink city geschlendert.
Das Fort ist rießig, liegt auf einem Hügel und vor allem die Spiegelhalle ist total beeindruckend, ihre kompletten Wände sind mit zahlreichen kleinen Spiegeln bedeckt.
Anschließend haben wir einen kurzen Zwischenstop beim Seepalast gemacht, der als Sommeresidenz für den Raja gebaut wurde. Zwei seiner Stockwerke liegen unter Wasser, was abkühlen soll. Und der See dient auch als Schutz gegen Feinde.
Und auch der Windpalast hat uns mit seiner Fassade sehr beeindruckt.
Amber Fort

Amber Fort

Amber Fort

Amber Fort: Eingang zur Spiegelhalle

Amber Fort

Spiegelhalle

Spiegelhalle

Spiegelhalle

Spiegelhalle

Spiegelhalle

Windpalast

Windpalast

Seepalast
Früh am Montagmorgen ging es dann wieder zurück nach Jodhpur. So schön Jaipur auch ist, Jodhpur gefällt mir wirklich besser, ich finde es hat mehr Charme. In Jaipur ist alles verteilt und es hat meiner Meinung nach keine so richtige Altstadt, wie wir sie in Jodhpur rund um den Clocktower haben. 





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