The adventure goes on

Meine Tage hier sind gefüllt mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen. Bisher ist alles so spannend und es kommt mir so vor, als wäre ich schon viel länger hier, als es der Fall ist. Das liegt aber wohl daran, dass alles so neu und ungewohnt ist und man andauernd dazu lernt.
Daher folgt hier auch schon der nächste Blog-Eintrag :)

Das erste worüber ich unbedingt berichten möchte sind die Rikscha Fahrten. Bereits an unserem ersten Tag hier, hatten wir die Chance mit diesem Gefährt fahren zu dürfen und zwar zum Tempel den wir abends ja besucht hatten.
Mittlerweile sind da schon einige Rikscha Fahrten zusammen gekommen und ich liebe es bereits jetzt! Wir sitzen sehr eng beieinander (meistens zu fünft) in einer dieser Rikschas während sich der Fahrer durch den indischen Verkehr schlängelt. Für eine Fahrt zur Innenstadt zahlen wir umgerechnet etwas mehr als einen Euro pro Rikscha.
Ich bin sehr froh, dass ich nicht im indischen Verkehr fahren muss, da es sehr anders abläuft als in Deutschland. Zahlreiche Rikschas, Motorräder und Fahrräder bahnen sich ihren Weg auf den Straßen. Und auch wenn es für das europäische Auge sehr chaotisch wirkt und wir schon öfters dachten: "Jetzt knallt´s gleich!", so fügt sich doch alles und jeder findet seinen Weg.

Eine der Rikschas, in denen wir zu viert, fünft zur Stadt fahren.

Auch unser Zimmer ist ein kleines "Abenteuer" für sich. Es ist bereits jetzt der Ort für mich geworden, an dem ich mich am wohlsten fühle, den ich schon am ehesten als mein "Zuhause" bezeichnen würde. Eventuell müssen Tabea und ich noch einmal umziehen, da unser Zimmer gestrichen werden soll. Wir können dann aber entscheiden in welchem Zimmer wir schlussendlich bleiben wollen. Gestern haben wir zum ersten Mal Wäsche gewaschen, was wir von Hand machen. Zum Trocknen haben wir ein Wäscheleine quer durch unser Zimmer aufgehängt.

Gestern Nachmittag waren wir indische Klamotten einkaufen, da wir diese bei der Arbeit tragen müssen. All die Farben sind überwältigend!

Die Regale sind gefüllt!

Ich habe mir zwei fertige Outfits besorgt.

Und aus diesen Stoffen lasse ich mir noch zwei weitere schneidern

Allgemein fasziniert mich die Innenstadt total, weil man dort so vielen Eindrücken ausgeliefert ist. All den Gerüchen, dem Lärm, den vielen Menschen, den Kühen auf der Straße, den Geschäften,... Als "weiße" Europäer werden wir sehr oft angestarrt, treffen aber auf viele freundliche, lächelnde Gesichter. Trotzdem ist dieses von allen immer angeschaut zu werden, ein Zustand an den ich mich erst noch gewöhnen muss.

Der Clocktower

Gestern Abend sind wir dann zusammen mit Govind, unserem Chef, ins Kino gefahren. Wir haben uns einen Film auf hindi angeschaut, der von einem pakistanischen stummen Mädchen handelt, dass durch Zufälle in Mumbai handelt. Niemand dort ahnt, dass sie eigentlich muslimisch ist und der hinduistische Protagonist nimmt sie erst einmal auf. Als ihm nach langer Zeit klar wird, wen er da vor sich hat, ist er erst geschockt, beschließt dann aber die komplizierte und gefährliche Reise auf sich zu nehmen un das Mädchen nach Hause zu bringen. Das ist aufgrund der angespannten Lage zwischen Indien und Pakistan recht abenteuerlich.
Ein sehr humorvoller aber auch gefühlvoller Film, den ich nur empfehlen kann. Und auch wenn wir in hindi geschaut haben, haben wir doch die Geschichte dahinter verstanden.

Heute hat uns Govind dann über die verschiedenen Projekte des Sambhali Trust berichtet und wir haben uns eingeteilt wer was machen wir.
Wenn sich nichts mehr ändert, werde ich vormittags eine Stunde im Jodhpur Empowerment Center arbeiten, welches direkt hier beim Guesthouse liegt. Und nachmittags nochmal einige Stunden in einem der anderen Empowerment Center. Zudem hab ich de Coordination Posten übernommen, werde also andere kommende Freiwillige einführen und auch etwas Pressearbeit übernehmen.

Eine meiner Mitfreiwilligen konnte doch ein Bild im Tempel am Montagabend machen

Und wir kamen sogar in die örtliche Zeitung